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Skifahren und Snowboarden

Hinweise für vollen Fahrspass

Grenzen kennen
- Sei bereit: mental und körperlich.
- Passe deine Geschwindigkeit an.
- Mach Pausen.

Sich schützen
Trag einen Helm.
- Schütze deinen Körper.
- Kontrolliere Ski und Snowboard.

Übersicht verschaffen
Lass den anderen genügend Raum.
- Halte an übersichtlichen Stellen an.
- Beachte Markierungen und Signale.

Zudem beachten
- Du fährst auf eigenes Risiko.
- Benütze die markierten und gesicherten Pisten und Abfahrten.
- Das Gelände abseits der markierten Schneesportanlagen wird nicht
  gesichert.
- Respektiere die Schutzzonen.
- Snowboard-Einsteigern und -Einsteigerinnen wird das Tragen eines
  Handgelenkschutzes empfohlen.

Verfügbar unter folgendem Link: snowsafety.ch

Den Regeln auf der Spur

Nachfolgend findest du die FIS-Verhaltensregeln sowie die SKUS-Richtlinien für Skifahrer und Snowboarder. Diese gelten für alle Benützerinnen und Benützer von Schneesportanlagen.

FIS-Verhaltensregeln für Skifahrer und Snowboarder

Der Internationale Skiverband FIS hat 10 Verhaltensregeln aufgestellt. Halten Sie diese ein und Sie leisten einen grossen Beitrag zur Sicherheit auf den Pisten.

Grundregel
1. Niemanden gefährden oder schädigen.

Fahrregeln
2. Auf Sicht fahren. Fahrweise und Geschwindigkeit dem Können
     und den Verhältnissen anpassen.
3. Fahrspur der vorderen Skifahrer und Snowboarder respektieren.
4. Überholen mit genügend Abstand.
5. Vor dem Anfahren und vor Schwüngen hangaufwärts Blick nach oben.

Anhalten / Aufstieg
6. 
Anhalten nur am Pistenrand oder an übersichtlichen Stellen
7. Auf- oder Abstieg nur am Pistenrand.

Signalisation
8. Markierungen und Signale beachten.

Verhalten bei Unfällen
9.   Hilfe leisten, Rettungsdienst alarmieren.
10. Unfallbeteiligte und Zeugen: Personalien angeben.

Richtlinien in Snowparks

Auch bei atemberaubenden Runs sollte die Sicherheit mitspringen:

  1. Erst schauen, dann springen.
  2. Plane deinen Lauf.
  3. Geh es langsam an.
  4. Respekt verdient Respekt.

Start small and work your way up.

Zusätzliche Richtlinien für Snowboarderinnen und Snowboarder

  1. Lege das Snowboard immer mit der Bindungsseite nach unten in den Schnee.
  2. Löse an Skiliften und auf Sesselbahnen das hintere Bein aus der Bindung.

Motorfahrzeuge

In Ausnahmefällen können Motorschlitten und Pistenfahrzeuge auch während der Betriebszeiten im Einsatz sein. Zusammenstösse sind zu vermeiden:

- Den Fahrzeugen immer den Vortritt gewähren.
- Genügend Abstand halten.
- Falls ein Ausweichen nicht möglich ist: anhalten und sich bemerkbar machen.

Benützen der Bergbahnen

Die Bergbahn- und Pistenbetriebe sorgen für sicheren Winterspass. Durch korrektes Benützen der Anlagen leistest auch du einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit:

- Befolge die Weisungen des Personals und beachte die Signalisationen.
- Kinder mit einer Körpergrösse unter 1,25 m dürfen auf einem Sessel nur
  in  Begleitung befördert werden. Die begleitende Person muss in der Lage
  sein,  mitfahrenden Kindern die erforderliche Hilfestellung zu geben.
- Sesselbahn: Schliesse die Sicherheitsbügel, sitze ruhig, steig nicht
  frühzeitig aus.
- Schlepplift: Bleib in der Spur und verlasse diese bei einem Sturz sofort.
  Steig ausschliesslich beim Abbügelplatz aus und verlasse diesen sofort.

Markierungen und Signalisationen

Die Schweizer Pisten- und Rettungsdienste präparieren, kontrollieren, markieren und sichern über 7500 Kilometer Pisten. Damit du dich in diesem Verkehrsraum sicher bewegen kannst, musst du die folgenden Markierungen und Signale beachten.

Snowpark

In Snowparks gibt es verschiedene «Lines» oder Elemente, die Snowboarder und Skifahrerinnen befahren können. Diese Lines oder Elemente sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt: XS, S, M oder L. Als Einsteiger beginne am besten mit der S-Line. Kinder unter 6 Jahren benützen vorzugsweise XS-Elemente. Dort können sie Hindernisse langsam befahren und in Ruhe ausprobieren. XL-Elemente (extra large) sind absoluten Könnern vorbehalten.

Freeriden im freien Gelände

Das freie Gelände abseits von Schneesportanlagen wird weder markiert noch gegen alpine Gefahren gesichert. Du fährst ausschliesslich auf eigene Verantwortung.

Lawinengefahr
Ab Gefahrenstufe 3 «erheblich» warnen dich diese Tafel und die Lawinenwarnleuchte mit Blinklicht. Spätestens ab dieser Gefahrenstufe können Lawinen leicht ausgelöst werden.  

Achte darauf, dass du beim Freeriden weder andere Sportler noch Infrastruktur gefährdest. Sei besonders vorsichtig bei Hängen, die sich oberhalb resp. im Einzugsgebiet von markierten und geöffneten Pisten und Abfahrten befinden. Dort musst du mit einer erhöhten Verantwortung rechnen. Sperrungen seitens der Bahnbetreiber sind unbedingt zu respektieren – Sperrung beachten und markierte/geöffnete Piste nicht verlassen.

Ausbildung
Um das Lawinenrisiko abschätzen zu können, benötigst du spezifische Kenntnisse und Erfahrung. Besuche einen Lawinenkurs; viele Bergführer und Organisationen bieten solche an. Ergänze deine Kenntnisse durch Selbststudium von Lawinenkunde-Büchern oder mit der interaktiven Plattform whiterisk.ch.  

Information
Informiere dich über die Verhältnisse:
- Lawinenbulletin slf.ch, kostenlose SLF-App «White Risk»
- Wetterbericht
- Freeride-Checkpoints
- Pisten- und Rettungsdienste

Notfallausrüstung
Führe LVS (Lawinenverschütteten-Suchgerät), Schaufel und Sonde mit. Weitere Notfallsysteme sind empfehlenswert, z. B. ein Lawinenairbag. Trage ein aufgeladenes Mobiltelefon auf dir.

Lawinengefahrenskala und Empfehlungen

Die Lawinengefahr ausserhalb der gesicherten Abfahrten wird anhand einer fünfstufigen Skala beurteilt.

Respektiere die Natur

Schutzzonen

Die Natur bietet Raum für traumhafte Erlebnisse. Begegne ihr mit dem nötigen Respekt. Beachte die auf den Orientierungstafeln eingetragenen Schutzzonen, die nicht befahren werden dürfen. Im Gelände werden sie mit untenstehenden Signalen angezeigt.

Bei Nichtbeachtung von Schutzzonen kann dir der Fahrausweis/das Schneesportabonnement entzogen und eine Busse auferlegt werden. Dieses Fehlverhalten kann auch strafrechtlich verfolgt werden.

Hilfeleistung bei Unfällen

Bei Unfällen bist du verpflichtet, zu helfen.

Sichere die Unfallstelle:
Markiere die Unfallstelle mit gekreuzten Skiern oder positioniere allenfalls Warnposten.

Leiste Erste Hilfe:
Erfasse den Zustand der verletzten Person, lagere sie richtig, versorge ihre Wunden und schütze sie gegen Kälte.

Alarmiere den Rettungsdienst:
Melde Ort und Zeit des Unfalls, die Anzahl Verletzte und die Art der Verletzung direkt dem Rettungsdienst des Gebietes oder unter Tel. 144 (oder 112).

Feststellen des Tatbestandes:
Halte, insbesondere bei Kollisionsunfällen, den Unfallhergang und die Personalien aller Beteiligten fest sowie Ort und Zeit des Unfalls, Gelände-, Schnee- und Sichtverhältnisse, Markierung und Signalisation.

Sicher im Schnee

Die Schweizerische Kommission für Unfallverhütung auf Schneesportanlagen SKUS bezweckt die Unfallverhütung auf Schneesportanlagen. Die SKUS besteht aus Vertretern der wichtigsten im Schneesport aktiven Schweizer Organisationen.

Die von ihr erlassenen Richtlinien werden von den Gerichten anerkannt und sind für Schneesportlerinnen und Schneesportler verbindlich. Für die berufliche Ausübung des Schneesports im freien Gelände sind zudem die Bestimmungen der Risikoaktivitäten-
gesetzgebung massgebend.

Die SKUS-Richtlinien sind genehmigt und empfohlen von:
- BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung
- Bundesamt für Sport BASPO
- Bundesamt für Verkehr BAV
- Interkantonales Konkordat für Seilbahnen und Skilifte IKSS
- Schweizer Unfallversicherung Suva
- Seilbahnen Schweiz SBS
- Swiss-Ski
- Swiss Snowsports
- Verband öffentlicher Verkehr VöV
- WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF

Link auf das PDF der SKUS-Richtlinien zum Ausdrucken